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Donnerstag, 10. November 2011

China 1


Das die Grenze nun einige Tage geschlossen war, zeichnete sich auch im Lastwagenstau ab.
Leider war kurz nach der Grenze die perfekte kirgisische Strasse zu Ende, so fuhren wir holpernd im Truck in Richtung Kashgar. Der Lastwagenlenker musste nicht ganz bis ins Zentrum von Kashgar fahren, so setzte er uns dreissig Kilometer vorher ab. Zu dieser Zeit war stockdunkle Nacht. Nach einer unserer selbstaufgestellten Regeln, wollen wir nicht im dunkeln fahren, so schauten wir uns nach einem Hotel um. Doch weit und breit soll sich keines finden. Nach etlichem suchen laedt uns ein aelterer Uigur (ein Volk im Norden Chinas) ein bei ihm zu Hause zu uebernachten. Leider hat der nahe gelegene Polizeickeckpoint davon Wind bekommen. Und da es in China fuer Auslaender verboten ist ausserhalb eines Hotel zu uebernachten geht es nur Sekunden und schon stehen dreissig Polizisten um uns und reden chinesisch auf uns ein. Der Chef der Truppe in Vollmontur, also mitsamt Maschinengewehr war der penetranteste. Er bleibt stur bei seinem Standpunkt, dass wir nach Kashgar in ein Hotel muessen, da helfen alle Erklaerungen unsererseits, dass es zu gefaehrlich sei bei Nacht zu fahren nichts. Aber wir haben auch einen Dickschaedel wie ihr wisst, so bekommen wir nach langer Diskussion schliesslich Polizeieskorte, dies leider jedoch nur fuer 10 Kilometer.....das Ende der Geschichte: Wir schlafen in einem Gebuesch direkt neben der Hauptstrasse.....ja so tief kann man sinken :)......doch immer noch besser als ein tobsuechtiger Polizist in Vollmontur.


Am naechsten Tag kamen wir dann doch noch in Kasghar an und genossen unser erstes chinesisches Essen. Neues Training fuer unsere Feinmotorik :)


Es ist eine Tatsache Chinesen koennen ueberall ihre Augen schliessen und einen Nuck nehmen.


Der bekannte Viehmarkt in Kashgar. Bauern aus jeglichen kleinen Doerfern kommen um ihre Tiere, besser gesagt ganze Herden zu feilschen. Als Regula aus Interesse einen Bauern fragt wie teuer sein Stier sei, wird sie zuerst verdutzt angeschaut....dann werden Papiere und Stammbaum demonstriert.....




Canonshop wir kommen. Hier wird endlich unsere gute alte demolierte Canon durch ihr Nachfolgemodell ersetzt. Iris ist wohl im analytischen Alter stehen geblieben und kann es nicht lassen......jedes noch so kleine Einzelteil wird auseinandergeschraubt und untersucht.



Der Nachnamen von Kashgar war fuer uns Schlarafenland.....Nach dem Pamirhighway ohne Supermarkt und damit auch ohne spezielle Kekse usw. stuerzten wir den erstbesten Supermarkt und kamen nur mit ungesunden Nahrungsmittel raus, an denen der Zahnarzt sicherlich nicht freude haette. Im Hotelzimmer zurueck startete die Fressorgie.......



In Kasghar erfuhren wir, dass es momentan unmoeglich ist von hier nach Lasah hochzufahren, was eigentlich unser Ziel war, aber wir sind ja spontan. So beschliessen wir den Zug durch die heisse Taklamakan zur chinesischen Mauer zu nehmen. Ganz bis Peking wollten wir aber dann doch nicht, so gings nach Yinchuan, wo auch ein Teil der Mauer stehen soll. Spaeter in Xining wollen wir dann unser Lhasaplan nochmals versuchen zu verwirklichen .
Der Ferienzeit wegen, war der Zug vollgestopft, nicht alle haben das Glueck noch einen reservierten Sitzplatz zu ergattern so liegen und sitzten ueberall Leute. Auch uns erging es in einem Zug so...aber zum Glueck durften wir fuer etwas Geld dann doch noch im Speisewagen etwas sitzen und schlafen.
Ja und das mit den Fahrraedern war so eine Sache im voraus hatten wir von allen gehoert, dass man diese 3 Tage vor der Zugfahrt aufgeben muss. Doch ihr alle koennt euch sicherlich vorstellen wie ungerne wir unsere Liebsten aus den Haenden geben, so beschlossen wir es zu versuchen, ob wir sie nicht mit uns nehmen koennen. Gesagt getan standen wir am Bahnhof und tatsaechlich fuer ein bisschen RMB (chinesische Waehrung) durften die Fahrraeder im gleichen Zug wie wir natuerlich im Gepaeckwagon mitfahren.

Unser Lonlyplanet war doch wohl schon eher von der aelteren Sorte, so war das Hotel, dass wir mit Lonlyplanet ausuchten eine Baustelle. Die Suche ging los, da in China nicht jedes Hotel fuer Auslaender zugaenglich ist war dies eher ein groesseres Projekt. Zum Glueck lernten wir Li kennen ein chinesisches Maedchen, welche geduldig half uns ein Raum fuer die Nacht zu organisieren. Nach dem Einzug in die Residenz gings mit ihr auf Erkundungstour....Das erste Mal versuchten wir die uns spaeter liebgewordenen "Dumplings" vergleichbar mit Raviolis.


Dieses Mal wurde der Regenschirm echt fuer Regen und nicht gegen Sonnenschein verwendet...



Wir hatten das Gefuehl wenn wir schon einmal in China sind, dann sollten wir auch die chinesische Mauer sehen. Da wir nun Mal schon in der Naehe sind gehen wir doch schnell vorbei. Aus dem uns vorgestellten kurzen Trip wurde ein Abenteuer. Unser Reisefuehrer sagte uns 20km suedlich von Yinchuan, wo wir uns momentan befanden, kann man noch ein mehrere 100km langes Stueck betrachten. Wiso frueh aufstehen, die 20km sollten wir schnell hinter uns haben ohne Gepaeck. Den Jungen Herr auf dem Fahrrad den wir am Morgen fragten wo es den zur Mauer langgehen wuerde, sagte es sei ein weiter Weg aber er werde ihn uns zeigen. Wir dachten er kommt einfach ein kleines Stueck mit uns. Am Stadtrand sagten wir dann, dass wir den Weg auch alleine finden wuerden, er koenne nun zu seiner Arbeit gehen,wo er urspruenglicherweise auch hin wollte. Doch er meinte er komme die 150km mit uns, er wusste gar nicht dass wir nicht soweit sondern nur indiese Richtung wollten. Dies waere fast sowie uns am Morgen jemand fragt wo es lang geht nach Zuerich und wir spontan sagen wuerden "ich komme schnell mit".
Die 20 Kilometer wurden 30 dann eine herbe Entaeuschung. Ohne das Schild, welches die Mauer bezeichnet, haetten wir sie nie als solche erkannt. Einige Huegel Sandsteine, die frueher einmal Mauer waren. Unser Begleiter sagte, dass die Mauer in Yench noch besser erhalten waere und man koenne sogar ueber sie spazieren. Fuer ihn war wohl sowiso klar, dass wir weiter wollen, also kurz entschlossen gings weiter.
Doch wir wussten 150km hin und dann auch wieder zurueck wuerden doch etwas zuviel sein.

Seit wir in China sind hat sich die Kommunikation extrem erschwert. Irgendwie verstehen hier die meisten unsere Koerpersprache nicht mehr und die einigen unterwegs gelernten tuerkischen und russischen Worte halfen uns hier auch nicht gross weiter. Dieses Mal wars noch schwieriger, da unser Photobuechlein und das Piktogrammbuechlein nicht in unserer Tasche steckten und die Haende brauchten wir zum Fahrrad fahren. Als wir die letzten paar Kilometer zur Mauer in einem Auto sassen konnte doch noch eine Kommunikation statt finden, dabei Namen wir einen Zeichnungsblock zur Hilfe. Als wir dann endlich ankamen wussten wir nicht recht was wir bei der Mauer sollten ein 50 Meter langes Stueck nachgebaut, aber haette auch sonst was sein koennen. Wir wussten es war die Mauer und ja wir konnten auch darauf gehen...;)
Zuerueck mussten wir dann ein Taxi nehmen, weil der Bus unsere drei Fahrraeder nicht mitnehmen wollte.


Unser Begleiter kam mit bis zu unserem Hotel, aber vorher gab es natuerlich ganz nach chinesischer Art ein koestliches Mahl. Der Ausflug hatte sich gelohnt aber eher wegen der Begegnung und nicht der Besichtigung der Mauer und einmal mehr mussten wir feststellen, dass Lonlyplanettouristenattraktionen nicht so unser Ding sind.


Angelangt in Xining versuchten wir nochmals ans Permit fuers Himalaya zu kommen um nach Lhasa hochzufahren. Doch es gelang nicht nur in einer Gruppe und ohne Fahrrad koennte man das Tibet besuchen, so bleibt es fuer Touristen auf dem Fahrrad vorerst geschlossen. Wir entschieden uns gegen Lhasa, ohne Rad und unter vielen anderen Touristen haette dies uns nicht befriedigt und ohne das obligate Permit hochzufahren war zu riskant, wir hatten keine Lust im naechsten Flieger aus dem Land geflogen zu werden oder eine Strafe zu bezahlen. So blieben wir den Abklaerungen des Tibetes wegen ein wenig in Xining sitzen, aber zum Glueck hatten wir nette Begleitung Fiona aus Irland und Maria aus Frankreich teilten mit uns ein Zimmer so waren wir eine lustige Truppe. So lustig das es Leute gab, welche wegen uns das Zimmer wechselten....hatten wir wohl etwas laut gelacht.



Xining City

China das Land der frisch gemachten Nudeln hier ein muslimischer chinese am kneten des Teiges.



Typisch chinesisch jeden Morgen muessen alle Mitarbeiter vor dem Geschaeft sich zum Apell aufreihen, danach gibts die obligatorische Morgengymnastik, damit man nicht einrostet.


Nightmarket in Xining....


In Xining lernten wir einige Taiwanesen kennen aber aufgepasst die sind gefaehrlich......sie demonstrierten uns ihre klassische Massage......hier das Ergebnis....

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