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Samstag, 21. April 2012

Thailand




Willkomen in der Grossstadt. Eher enttäuscht waren wir vom vorherrschende Verkehr, haben wir doch ein hupendes Kaos erwartet. Doch dem war leider nicht so, ganz geregelt lief alles ab...



In Bangkok trafen wir noch einmal auf Nico und Tom aus Frankreich, welche noch in derselben Wochen nach Dehli weiterflogen und nun Indien per Fahrrad unsicher machen.






Typische Thaimassage: Wer möchte gerne?




Gesichter Bangkoks










Unsere Fahrt sollte von Bangkok nach Ko Tao führen. Diese Strecke war unglaublich enttäuschend, es war als würden wir auf einer Schweizerautobahn bei 30 Grad und extrem hoher Luftfeuchtigkeit vor uns hinstrampeln. Wir fühlten uns einmal mehr wie Hamster im Laufrad. Nein das mussten wir nicht haben, so beschlossen wir per Autostopp zu fahren. Da die Einheimischen meist mit Pickups durch die Gegend fahren sollte es nicht so schiwierig sein, dass uns jemand mitnehmen kann. Vor dem ersten Seven Eleven ( das thailändische Migros) bei einer Tankstelle warteten wir also und quatschten die Leute an. Nach kurzer Zeit war das ganze Tankstellepersonal involviert uns eine Fahrgelegenheit organisieren. Gesagt getan die Mithilfe der Einheimischen fruchtete schnell und so sassen wir bald in einem Pickup Richtung Süden.



Jedoch hatte uns niemand gesagt, dass man während der Fahrt noch eine Fussballmatch und die Mama besuchen wird. Beim Fussballmatch wurde gewettetes Geld entgegen genommen und bei der Mama wurde noch gespielt. Das Spiel war wie bei uns eine Tombola mit dem Unterschied das alle Lösschen auf einem Brett aufgenagelt waren und dass man eigentlich nur Getränke unter anderem auch Alkohol gewinnen kann. Also für Kinder unter 16 Jahre ungeeignet.



So gings nach Ko Tao. Seht ihr unsere Fahrräder? Diese standen eingequetsch zwischen Bohnen, Gemüse, Fische usw auf der Ladefläche des Schiffes. Das Schiff war masslos überfüllt jetzt sieht man einmal was alles für die Touristen angeschleppt wird. Auch bei den Passagieren sah die Sachlage nicht besser auf, nicht jeder hatte das Glück sich im Massenschlag ein Bett für die Nacht zu ergattern. Zum Glück waren wir natürlich wegen dem Pünktlichkeitswahn von Regula eher zu früh und bekamen noch ein Bett. Zur grossen Erleichterung von Iris die mit hohem Fieber eher etwas schwach unterwegs war.



In Ko Tao trafen wir Jonas und Anja. Anja hatte mit Regula studiert und die zwei waren nun für drei Monate auf ihren verlängerten Flitterwochen. Das Wiedersehen nach so langer Zeit war unglaublich schön. So genossen wir die langen berndeutschen Gespräche und unsere Kochversuche. Wir beschlossen zur grossen Freude von Iris Spätzli zu kochen, mit etwas Improvisation und einer Petflasche funktioniert alles und die Spätzli waren himmlisch.




Auch eine andere unvorgesehene Bekanntschaft durften wir in Ko Tao machen, welche uns extrem bereicherte. Als wir in Ko Tao an Land gingen trafen wir auf Karel, ein Deutscher welcher jedes Jahr 2 Monate auf Ko Tao verbringt, um den Winter hier etwas gemütlicher zu gestalten. Als er uns sah plapperter er sofort los, so wie es seiner Natur besagt und lädt uns ein bei sich in seinem grossen Bungalow zu hausen. So hatten wir dann so etwas wie ein Hippidomizil. Am Morgen wenn wir noch schliefen machte er bereits das Resortbungalow unsicher und am Abend spielte er uns Musik auf seiner Anlage vor und erzählte uns von seinen Woodstockzeiten. Gerne hätte er uns noch ein paar Tage bei sich gehabt, doch leider hiess es Abschied nehmen, denn in Ko Lanta wartete eine neue Überraschung auf uns. Nähmlich Besuch.



Wlecome to Ko Lanta einer paradiesischen, muslimischen Insel an der Westküste Thailands. Hier wollen wir einen Monat ausspannen vom Fahrradfahren und einmal einfach nichts machen. Auch sollen wir hier Besuch von zu Hause empfangen. Doch zuerst einmal endtecken wir auf eigene Faust die Insel, so dass wir dann richtige Touristenführer sind, wenn unsere Liebsten kommen.



Ko Lanta besteht gar nicht etwa nur aus Strand, sondern ist auch sehr felsig...

 
... und mit Urwald bewachsen.

Nach unseren ersten Endteckungstouren warteten wir dann ganz gespannt auf unseren Besuch
Es kamen der Papa seine Frau Sandra von Regula



Und zur grossen Überraschung von Iris, die nähmlich nichts davon wusste, Dänu aus der Schweiz. Auch brachten sie viele für uns überlebenswichtige Geschenke mit: Fahrradersatzteile und natürlich frisches Schweizeressen. So hatten wir nach eineinhalb Jahren wieder einmal das Vergnügen einen echten Schweizerkäse zu essen. Zuerst wurde aber einmal daran gerochen und zwar nicht nur kurz, wir haben ganz vergessen wie herrlich so ein Käse riechen kann. Auch wurde schon bald darauf ein Fondue angerührt.



Später kam dann auch noch Jennifer die Freundin von Regula zu Besuch.

 
Nun machten wir also mit unserem Besuch die Insel unsicher ...



Alle zusammen machen wir einen Schnorchelausflug auf die daneben liegenden Inselns.



Doch als einige Quallen im Wasser auftauchten war die hälfte der Touristen schnell aus dem Wasser gehüpft nur Iris und Regula konnten es einmal mehr nicht lassen weiter im Wasser herumzuschwadern und den ein oder anderen Quallenbiss in Kauf zu nehmen. Waren ja nur kleine :)



Hier unser kleines zu Hause für einen Monat. Unter Palmen hausten wir mit Sicht aufs Meer und natürlich mit kalter Dusche und Haustieren inbegriffen. Nun wissen wir auch wieso die Wahrscheinlichkeit grösser ist von einer Kokosnuss erschlagen, als von einem Blitz getroffen zu werden. Ab und zu beginnt es hier unheimlich stark zu regnen und zu winden. Und dann fallen die Nüsse in Scharen von den Palmen. Auch feierte Regula in Ko Lanta ihren 28zigsten Geburtstag.



Die Ladyboymisswahl musste natürlich auch besucht sein.




Für diesen Monat durften unsere Fahrräder einmal ausruhen und wir tauschten sie gegen „Fredu“ unseren Roller ein.



Wie wir bald feststellten, war Ko Lanta voller Tiere: Vor den Affen mussten man sich in Acht nehmen gerne frassen sie einem den Proviant weg.



Unsere Bungalospinne




Elefanten als Nutztiere und Touristenattraktion


Und von den folgenden Tieren gibt es leider kein Foto: Wer Ratten im Haus hat und nicht weiss, dass die auf gebrauchte Unterwäsche steht, sollte doch mal im Wäschekorb nachsehen. Das knistern in den Nächten neben dem Bett beachteten wir eigentlich nie. Doch dann die erste Überraschung, das Loch in der Fahrradtasch von Iris, von der Hundeattacke im Tibet hat sich schlagartig vergrössert. Die Ratte hätte uns einfach nur sagen müsse das sie Lust auf ein Packung Fertignuddeln hat, die schleppen wir eh schon viel zu lange mit. Der Tag darauf als dann das Loch in der Tasche geflickt war und keine Fresalien erreichbar waren, kam die Unterwäsche dran. Nun hat sich also unser Gepäck, zwar nicht ganz freiwilig, verkleinert;-)



Nicht nur mit Ratten haben wir Bekanntschaft gemacht. Immer wieder hatten wir das Glück auf Schlangen zu stossen, so stiess Iris im Dschungel auf eine Kobra. Dieses Mal zur Abwechslung eine der grossen.



In Ko Lanta werden Unmengen an Kautschuk abgebaut. Kautschuk ist der Harz eines bestimmsten Baumes. Die Rinde wird eingeritzt und der laufende Kautschuk in einer Kokosschale gesammelt.



Mit den Kajaks gings durch die Mangrovenwälder Ko Lantas. Natürlich konnten wir einmal mehr nicht den klassisch vorgeschriebenen Touristenweg nehmen, der war ja auch zu langweilig und nur ein breiter Fluss. So wurde dann jedes noch so kleine Flüsschen getestet, nachdem wir zwei Mal stecken geblieben sind und von Fröschen und Spinnen angehüpft wurden drehten wir glücklich erschöpft und zufrieden in unser Bungalow zurück.



So ein Monat am selben Ort führt auch zu vielen Bekanntschaften. Die „Lady“, die jeweils unser Bungalow putzte ist uns unglaublich ans Herz gewachsen, jeden Morgen kam sie auf einen Thai-Berndeutschen Schwatz vorbei.



Unterwegs wollen wir uns immer selber etwas herausfordern und uns neue Fähigkeiten aneignen. In Bangkok haben wir uns eine Gitarre gekauft. Nun übt sich Iris fleissig im Gitarre spielen und Regula im Singen.


Nach einem erholsamen Monat geht es zurück ans Festland um neue Länder zu endtecken. Als nächstes wartet Malaysia auf uns.



In Ko Lanta traffen wir ebenfalls Olivier wieder, ein französischer Fahrradreisender, welcher wir in Kambodscha kennengelernt hatten, er war auf dem Weg nach Singapur. Wir beschlossen einige Tage zusammen weiter zu fahren, es blieb bei einigen Tagen. Olivier musste so schnell wie möglich nach Singapur runter um sein Visa einhalten zu können. Wir nahmen es einmal mehr  
gelassen. So sind wir halt......


Die ersten Tage nach Ko Lanta waren von Regen geprägt, zum Glück setzte der meist erst gegen Abend ein, doch eine kalte Dusche gabs trotzdem kontinuierlich jeden Tag.

 
Endlich begannen wir zu verstehen warum alle Thais Vögel als Haustiere pflegen. Der thailandische Sport ist es ihre Vögel gegeneinander anzwitschern zu lassen. Die Regeln haben wir bis am Ende nicht ganz durchblickt....


Welch eine Ehre diese Nacht dürfen wir in einem buddhistischen Kloster übernachten, bisher wurden wir von diesen immer abgewiesen da wir Frauen sind.

...und zwar gleich in der Gebetshalle dürfen wir übernächtigen unter dem grössten Moskitonetz, dass wir jemals gesehen haben.....



Die Gebetshalle hatte nicht nur Vorteile, so waren wir am Tag darauf gezwungenermassen schon um 5.30 auf der Strasse, dann beginnt nähmlich das Morgengebet der Mönche und wir mussten die Halle verlassen. Dafür war das Frühstück köstlich.



Kurz vor der Grenze wartet einmal mehr ein Abenteuer auf uns; eine dunkle Höhle. Mit unseren Stirnlampen, die uns schon so manchen Dienst geleistet hatten, machten wir uns auf in den Untergrund. Fasziniert sind wir von der Unterwelt voller Stalagtiten und Stalakmiten....doch ist Regula froh nach einiger Zeit wieder draussen zu sein, sie hatte etwas Angst die Batterien der Lampen würden ausgehen.