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Donnerstag, 10. November 2011

China 3

Regula on the road: In Xining haben wir Chris kennengelernt ein spontaner, optimistischer Australier, so sassen wir damals zusammen bei einem Bier, wir erzaehlten unsere Fahrradabenteur und Chris beschloss kurzerhand nach einigen Bieren sich auch ein Fahrrad zu kaufen und damit loszuziehen. Gesagt getan am naechsten Tag gabs das neue Giant und er fuhr nach Chengdu los wo ich ihn wieder antraff.

Da ich Iris doch etwas vermisst habe beschloss ich sie abzuholen, Chris ( der "Yesman" wie er sich selber nennt) war schnell ueberzeugt mich zu begleiten.
Trotz einigen Natelproblemen, ich hatte es irgendwie geschafft meine Simcard zu sperren, traffen wir uns dann auf dem Dorfplatz in Xiaojin wieder. Iris hatte an diesem Tag schon 100km hinter sich, so beschlossen wir diese Nacht dort zu rasten.





Fuer uns wurde unterwegs vieles was in Europa als abnormal gelten wuerde, zum Alltag. Sei es, dass mitten auf der Strasse ein Tier ausgenommen wird, auf der Strasse ueber ein Yakfell verhandelt wird oder alle Leute auf den Zug rennen, als wuerde es dort was gratis geben. So schnell gewoehnt man sich daran, dass alles fuer uns noch so abnormale auf der anderen Seite des Globus als normal gelten kann.



Am nächsten Tag ging es seit dem Pamir das erste Mal wieder auf einen Pass, der über 4000 Höhenmeter hoch ist. Der berühmte 4500 hohe Mt. Sisters. Die sich in einer Schlangenlinie hochziehende Strasse wollte fast nicht mehr enden.




Auf der Spitze wurde zuerst eine "Swissroll" gespendet. (Swissrolls wie wir festgestellt haben, sind ein weltweit bekanntes Suessgebaeck nur nicht in der Schweiz. Oder kennt jemand die? In der Schweiz sind sie unter dem Namen Rouladen bekannt).
Auf dem Mt. Sisters zeigt das Thermometer 3.5 Grad an, so waren wir froh im Gipfelhaeusschen Schutz zu finden.




Dies soll fuer uns der letzte tibetische Pass sein und wir feiern ihn wie echte Tibeter. Wir haengen unsere Mantraflaggen auf, welche nun unsere Gebete mit dem Wind in den Himmel hinaustragen und werfen die kleinen Zettel, welche Glueck bringen sollen mit lauten Jauchzern in die Hoehe.



Die Abfahrt durch den Nebel ist nicht ganz so unkompliziert.

Spaeter passieren wir ein Gebiet, welches im Jahr 2008 von einem Erdbeben heimgesucht und stark zerstoert wurde. Obschon die Haeuser schon wieder frisch aus dem Boden gestanzt sind, ist die Strasse noch nicht neu asphaltiert. Und es scheint als waeren die ganzen Berge runtergerutscht. Durch die "runtergerutschten" Berge fuehren Tunnels, welche bis zu 2 km lang sind. Alle sind sie jedoch unbeleuchtet, so dass die eigenen Haende vor dem Gesicht kaum zu sehen sind, dies fuert zu abenteuerlichen Fahrten. Iris ist die einzige mit einem Licht so fahren wir alle dicht aufeinander um etwas zu sehen, in einem Tunnel liessen wir aus versehen Chris einige Meter zurueck auf einmal hoeren wir seine Schreien "Wait". Da er keine Lampe hatte war ihm etwas unheimlich und diese Trauma fuehrte dazu, dass er sich in der naechsten Stadt die erst beste Stirnlampe kaufte, welche er finden konnte.



Sinchuan die Provinz der Pandas. Jetzt denkt ihr vielleicht wir haben das Foto vertauscht, nein es sind echte Affen auf dem Foto. Als grosse touristische Ausnahme galten wir , weil wir uns geweigert haben die Pandas im Park zu betrachten. Denn fuer uns war klar, lieber geniessen wir die Tiere in der freien Natur. So war fuer uns Sinchuan nicht die Provinz der Pandas, sondern die wo wir das erste Mal freie Affen sahen.




In China wurden wir eher kochfaul, wenn die Mahlzeiten so billig sind ist man zu faul den Kocher zu starten. Den Rest vom Mittagessen haben wir uns jeweils fuer unterwegs mitgeben lassen. Was in Europa kompliziert mit Plastikschalen und Tuperware geschieht, braucht man in China einfach den naechsten Plastiksack. Wiso eigentlich nicht?




In Chengdu geniessen wir Massage und kulinarische Spezialitaeten. Hier der Hot Pot so etwas wie Fondue Chinoise nur um einiges schaerfer. Besondere Wuerze wird dem ganzen durch den Sinchuanpepper verliehen, welcher einem beim Aufbeissen den ganzen Mund betaeubt. Eine unglaubliche gustatorische Erfahrung.



Chinesischer Essstand.


Chinesen koennen zu jeder moeglichen Tageszeit und an jedem noch so komischen, unbequemen Ort schlafen.


In China wird immer wieder alles moegliche mit dem Fahrrad transportiert...



Schule unterwegs: Chris lernt fleissig chinesisch, doch leider klappt die Kommunikation in der Realitaet manchmal nicht so gut. Das Schwierige ist, dass es fuer jede Silbe immer 4 verschiedene Betonungen gibt. So ist fuer uns klar wir bevorzugen die Kommunikation mit der Koerpersprache. Aber wir haben noch vieles im Englisch zu lernen, das genuegt uns vorerst.



Das kann man wohl agressive Muecken nennen...



So kann es einem ergehen, wenn der Reisepartner schnell am Einkaufen ist. Immer wieder scharen sich Menschen um uns. Manchmal nur um uns anzugaffen und manchmal versuchen sie sich mit uns auszutauschen.



Reisfelder saeumen die Strasse. Nun sind wir immer wieder von Reisfeldern, Tabakblaettern erntenden Frauen und zum trocknen ausgelegten Chilis umgeben.



Mit Chris haben wir zwei Kochfaule endlich einen Jamie Oliver auf dem Petrolkocher gefunden. Da wir beiden eher lieber Zelt aufstellen als kocken, ist es die perfekte Arbeitsteilung. Chris an den Herd und die Swissrolls zur Mechanik. Das gut schmeckende Essen haben wir immer sehr genossen. Und man staune sobald Chris weg war haben wir gemerkt,dass seine Kochtipps bei uns angeschlagen haben. Wenn das Essen so gut schmeckt kocht man lieber selber. Bei schlechtem Geschmack, Sojasauce hilft immer.



Wieder einmal wird gegafft, gegafft, gegafft, befingert, begafft. Und da gibt es keinen noch so kleinen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen, alle gaffen gleich intensiv. Immer wieder staunen wir wie Menschen so ohne Hemmung gaffen können.....aber stören tut es keineswegs, wir können dann nähmlich auch ohne Hemmung zurückgaffen.



Heute koennen wir in einem chinesischen Klassenzimmer uebernachten. Das Ganze ist ziemlich leer und besteht vorwiegend aus Beton.



Schultoilette, da kann man gleich noch auf dem Klo weitertratschen... Immer wieder gibts in China diese Gemeinschaftsklos.



Dies passiert uns immer wieder. Jemandem erzählen wir per Mimik, Körpersprache und unserem Photobuechli von unserer Reise (da ja selten jemand englisch spricht), dann sammelt sich oft eine Trauben Menschen um uns und der erste aufgeklärte erzählt unsere Geschichte. Also so etwas wie ein Körpersprachübersetzter. da es immer etwas zum Sprechen oder Schauen gibt, stört es dann auch nicht 6 Stunden auf den nächtsten Zug zu warten. Wieso auch....wir haben ja Zeit.



In China waren wir in vielen Staedten aber irgendwie sahen die immer aehnlich aus. Unzaehlige Wolkenkratzer, Gebaeude in jeglicher Farbe und Form, ein Nightmarket, unzaehlige Motorradfahrer, welche einem ums Fahrrad fahren und nicht zu vergessen tausende von Leuchtreklamen die vor sich hinblinken.



Ja der Nightmarket der Ursprung des Essens draussen in der Nacht. Sehr geniessbar unter anderem das Grillieren, so kann man seine Speisse aussuchen (alles von Muscheln, Gemuese bis hin zum Krokodil wie man sieht) welche dann fuer einem gegrillt werden. Hmmm... (ja nid nidisch waerde)



Uebliche Art in China die Waesche zu trocknen, ist nicht etwa an Waescheleinen, sondern Kleiderbuegeln, die an allen moeglichen Orten aufgehaengt werden sogar an Baeumen.




Auch die Natur hat sich veraendert, wir sehen unsere ersten Bananenbaeume, gruene Schlangen und Gottesanbeter.



Die Hitze ist nun so gross, dass sogar Iris einige Schweisstropfen vergisst. Es ist taeglich um die dreissig Grad. Wir sind immer wieder dankbar, dass unsere Strassenkarte auch in chinesisch geschrieben ist gerade wenn wir nach dem Weg fragen wollen. Dies erleichtert uns so einiges.

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