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Samstag, 10. März 2012

Kambodscha

An der Grenze zu Kambodscha trafen wir auf eine Grossansammlung Touristen, welche alle auf ihren Bus warteten, der einfach nicht kommen wollte. Einmal mehr waren wir froh unser fahrbarer Untersatz bei uns zu haben und auf der Strasse davon zu brausen.



Auch in Kambodscha wählten wir eine Nebenstrasse, diese sollte uns nach Angkor Wat der grössten Tempelanlage der Welt führen. Zuerst überquerten wir auf einem localen Schiff in Stung Treng den Mekong.



Auch diese Nebenstrasse war eher sandig und anstrengend zu fahren.



Heute können wir beim Dorfpolizisten übernachten, in zwei unter dem Stelzenhaus aufgehängten Hängematten. Die Schweine welche um uns herumrennten machten einen ruhigen Schlaf eher schwierig.

Es war nicht nur der Dorfpolizisten auch besitzte die Familie einen kleinen Dorfladen und eine Reisbearbeitungsmaschine. So kamen immer wieder Einheimischen per Motorrad angefahren, beladen mit etlichen Kilo Reis, um diese hier gegen etwas Riel (kambodschanisches Geld) bearbeiten zu lassen.




Zum Nachtessen gab es Spiegeleier, welche auf offenem Feuer zubereitet wurden.



Wie wir erfahren sollten, sollte die kleine durch den Dschungel führende Landstrasse zu einer 25 Meter breiten Strasse ausgebaut werden. Dieses Projekt wird von den Chinesen finanziert. Die Grossstrasse sollte den direkten Weg zur grössten Touristenattraktion in Kambodscha, der Tempelanlage führen.



Bevor der Bau beginnen konnte mussten zuerst die noch verbliebenen Minen entfernt werden...



.... dann wurden die Palmen nur so niedergestanzt, um Platz für die 25 Meter breite Strasse zu schaffen.




Das erste Mal eine Kokosnuss mit eigener Hand zu öffnen erscheint einfacher, als es in Wahrheit ist. Es wurden alle möglichen Werkzeuge getestet ... der Versuch die Nuss mit der Siggflasche aufzuschlagen scheiterte gewaltig und hinterliess an unserer Aluflasche seine Spuren oder besser gesagt eine Beule. Nach langem üben waren wir dann doch noch erfolgreich und konnten die erfrischende Nuss geniessen.



Einmal mehr wird geschaut!!!!!


Dieses Mal können wir bei Einheimischen in einem riesigen Holzhaus übernachten. Das edel aussehende Haus, ist aber nicht im Besitz eines Waschraums. So wird die Dusche im Garten mit Regenwasser abgehalten, wie das in Kambodscha üblich ist. Zum Sichtschutz dient ein umgeschwungenes Tuch. Sich unter dem Tuch gründlich Waschen zu können muss geübt sein.



Die Hausherrin schmeisst sich in Schale wir nehmen an, dass sie heute noch aus will. Erst nach langem fragen stellen wir fest, dass sie sich wegen uns so schön macht, dabei darf natürlich das weisse Makeup nicht fehlen. Die weisse Hautfarbe wird hier bevorzugt, sie zeichnet Reichtum aus. Weisse Haut zeigt, dass man keine Feldarbeit verrichten muss.



Der fahrende Verkäufer geht von Dorf zu Dorf um seine Ware an den Mann oder die Frau zu bringen. Einmal ist es ein Bäcker , einmal ein Teppichverkäufer , einmal ein Schuhverkäufer usw.



In Kambodscha bürgern sich unsere Cocacolapausen ein, welche sicherlich drei Mal pro Tag stattfinden. Die orange Box, welche hier im Hintergrund zu sehen ist, dient uns als Signal für eisgekühltes Cocacola. Diese Box wir mit extrem grossen Eisstücken gefüllt um die Getränke kalt zu halten.



Traditionelles kambodschanisches Haus. Der vor dem Haus stehende Tontopf dient zur Sammlung des Regenwassers. Oft gibt es nur Regenwasser, die glücklicheren haben vor dem Haus oder im Dorf eine Wasserpumpe stehen um saubereres Grundwasser hochzupumpen. Diese Wasserpumpen werden oft durch Hilfsorganisationen und Spenden finanziert.



Ein nicht seltenes Bild. Aufsteigen solange es Platz hat...



Das Eis welches dann schliesslich in den typischen orangen Boxen landet wird über Kilometer transportiert...per Schiff, Auto, Motorrad...



Jetzt reichts mit den Rückenschmerzen Iris hat genug, mit Schilff wird ein Eingericht entworfen, welches uns eine aufrechte Haltung auf dem Fahrrad ermöglicht. Dies lässt die Einheimischen staunen, passt es doch gar nicht zu unserem sonst so modernen Gefährt.




Solange laden wie Platz ist. Trotz eher ungemütlich aussehendem eingepfercht sein haben alle Kambodschaner und Kambodschanerinnen immer ein lächeln und ein freundliches „hello“ für uns auf den Lippen.



Kambodschanische Tankstelle. Das Benzin wird in Glasflaschen abgefüllt und per Flasche verkauft.



Der ältere Herr auf dem Bild trägt ein traditionelles kambodschanisches Tuch um den Hals. Überall sind diese Tücher zu endtecken und werden zu allem möglichen verwendet.



Eiscremeverkäufer. Einmal mehr die besagte orange Box, gefüllt mit Eis zum gefrieren der Glace.



Die Damen verkaufen am Strassenrand Bambusrohre, welche mit Stickyreis gefüllt sind. Der Reis riecht nach Kokosnuss.



So werden in Kambodscha die lebenden Schweine transportiert dafür gibt es ein extragehäuse in welches die Sau befestigt wird. Es geht alles auf ein Motorrad, nur die passende Technik muss dazu gefunden werden.



Vier Fahrräder und...


vier Fahrradfahrer treffen sich. In Siem Reap lernen wir Nico und Tom aus Frankreich kennen. Die zwei haben genau soviele Kilometer wie wir auf dem Zähler und sonst ist noch so das eine und andere gemeinsam ausser der Route. Es gibt viel zu diskutieren, so sind einmal mehr Fahrradfahrer unter sich, es werden erlebte Geschichten ausgetauscht und natürlich auch über Material und Essen diskutiert, zwei der geläufigsten Themen unter Fahrradfahrern.



Zu acht (die Fahrräder und ihre Besitzer) wird die Tempelanlage Angkor Wat unsicher gemacht.







Nach dem wir die riesige, beruehmte Tempelgegend erkundent hatten, entschlossen wir uns ein Stueck mit dem Schiff zu fahren. Nähmlich von Siem Reap nach Pnom Phen der Hauptstadt von Kambodscha. Wir wussten unser Schiff geht um 7Uhr in der Früh, so fuhren wir schon am Tag zuvor die 20 km zur Anlegestelle, dort gibts sicher eine Uebernachtungsmoeglichkeit und wenn nich stellen wir unser Zelt irgendwo auf...

Und so war dann die Realität: Zuerst mussten wir 4 Dollar bezahlen um zum Hafen zu gelangen, weil da nämlich ein schwimmendes Dorf war welches alle Touristen besichtigen. Wir wollten doch nur zum Hafen.

In Hafennähe war nichts ausser kleine Häuschen an denen Esswaren verkauft wurde. Wir als zwei Frauen, merkten wieder einmal das alle um uns Angst hatten. Wären wir Herren hätten wir in den Hängematten bei den Einheimischen, im Eingang der Station oder bei der Ausländerpolizei vor Ort schlafen können. Aber nein, alle schickten uns zurück. Wie schon so oft hatten die Menschen Angst um die Touristen, dies ist aber immer nur in Touristengebieten der Fall. Da wir die 20km nicht zurück fahren wollten, fragten wir auf dem Weg bei Einheimischen ob wir unser Zelt im Garten aufstellen könnten..... nach langem suchen fanden wir einen Platz...



Unser Zelt stand schon eine Weile, Matten ausgerollt, Taschen verstaut, Velos angekettet, wir gemütlich am Essen eingeladen vom Hausherr, und dann war aufeinmal die Polizei da, ah nicht zu vergessen die Ausländerpolizei, die es nur in überfüllten Touristengebieten gibt. Nach zwei Stunden Verhandlung bis hin zum obersten Chef, mussten wir unser Hab und Gut mittlerweilen im Stockdunkeln wieder zusammen packen, in Aufsicht der Polizei. Da wir uns weigerten mit dem Fahrrad im Dunkeln die schlechte Strasse zurück zu fahren, luden die Polizisten unsere Fahrräder vollbepackt auf ihren Pickup. Die frage war nun, wie werden die Raeder befestigt??? Aber nur bei der Polizei;-) wir standen entspannt daneben und liesen sie machen...

Schlussendlich sassen wir bei unseren Velos hinten auf dem Pickup und liesen uns abtransportieren. Zurück in Siem Reap stellten sie uns bis vor das Hotel, in dem wir schon die letzten Tage waren.

Unterdessen schon lange nach Mitternacht schliefen wir todmüde ein. Wir mussten ja um fünf Uhr in der Früh wieder aufstehen um unser Schiff zu erwischen.... Ja das war eine amüsante Geschichte. Die Polizei hatte wieder mal einen interessanten Arbeitstag und wir unheimlich viel Spass. Obwohl wir unmotiviert waren unser Nachtplatz um Mitternacht zu wechseln;-))))



Durch schwimmende Dörfer ging es mit dem Schiff in die Hauptstadt.



Ä Guete!!!!!


Die Einheimischen sind eindeutig besser im öffnen einer Kokosnuss als wir.



Nach Pnom Phen der Hauptstadt entschieden wir und einmal mehr für Abenteuer, es soll auf kleinsten Strassen durch die Hügel Kambodschas gehen.

Doch schon das zweite Mal in kurzer Zeit sollen wir in eine Sackgasse geraten dieses Mal zwar nur 80 Kilometer, aber auch dies reicht völlig. Doch auch noch im Dorf am Ende der Strasse treffen wir auf Kambodschaner mit Englischkentnissen, einmal mehr sind wir erstaund wie viele Einheimische die englische Sprache beherrschen, später sollen wir den Grund dafür erfahren...

Die Dorfapotheke befindet sich in einer Holzhütte.



Doch jeder Umweg hat seinen Sinn und lohnt sich. Wir haben das Vergnügen durch schönste Palmenhaine zu fahren.



Und freundliche Menschen zu treffen.


In Sre Ambel haben wir die Chance einen Englischunterricht zu besuchen, nun wissen wir auch warum die Einheimischen so gut englisch sprechen. Sogar in den kleinsten Dörfer gibt es eine englische Schule. Fleissig lernen die Kinder Satz um Satz.



Bei uns ist es selbstverständlich einen Lichtschalter zu drücken und Licht zu haben. Diese Privileg haben nicht viele Kambodschaner. Licht wird hier erzeugt indem eine Glühbirne einer Autobatterie angehängt wird. Die Batterien werden dann mit einer Maschine wieder aufgeladen.




Die letzte Strecke zur Grenze nach Thailand führt durch den Dschungel, zum ersten Mal treffen wir auf die Warnschilder für Elefanten. Hier wurde ein neues Projekt iniziert, und zwar sollen die Wilderer in das Tourismusgeschäft integriert werden, sie sollen so ihr Geld verdienen können um nicht mehr von der Jagd an wilden Tieren abhängig sein zu müssen. So kann man in Homestays, also bei Einheimischen übernachten und sich von Ihnen durch den Dschungel führen lassen.

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